Quickmail mit 43 % mehr unadressierten Sendungen und Rückgang bei Briefen
Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der unadressierten Sendungen von 15.0 Mio. im Vorjahr auf 21.5 Mio. Sendungen, was einem Anstieg um 43 % entspricht. Der Rückgang bei den adressierten Mailings, Katalogen und Kundenzeitschriften betrug 17 %.
Bei den unadressierten Sendungen konnte Quickmail den Marktanteil um 0.4 %-Punkte auf 1.4 % steigern. Bei den adressierten Sendungen führte der Rückgang der Mengen aufgrund des scharfen Preiswettbewerbs in der Briefbranche (-17 % auf 81.6 Mio. Sendungen) erstmals seit 15 Jahren zu einem spürbaren Rückgang des Marktanteils von Quickmail.
Bernard Germanier, Leiter Sales & Marketing, bezeichnet die Entwicklung bei den unadressierten Sendungen als erfreulich und sieht hier noch zusätzliches Wachstumspotenzial. Bei den adressierten Sendungen besteht das Ziel darin, den Rückgang zu stoppen. "Zuversichtlich stimmt mich, dass wir dieses Jahr bereits mehrere grössere Katalogversender gewinnen konnten. Auch erwarten wir die Rückkehr einiger langjähriger Kunden, die Produkte anderer Anbieter nutzen, die aus unserer Sicht nur Pilotcharakter haben."
Trotz des Rückgangs bei den adressierten Sendungen war Quickmail im Jahr 2023 profitabel. Zudem wurden zum 1. Januar 2024 die Gehälter der Zusteller:innen um 2 % erhöht. Bernard Germanier: "Wir wollten unseren Zusteller:innen damit trotz des herausfordernden Umfeldes zeigen, wie sehr wir ihre Arbeit schätzen".
Christof Lenhard, Geschäftsführer von Quickmail: "Quickmail ist die einzige verbliebene private Briefdienstleisterin in ganz Europa, die in einem Land eine nahezu flächendeckende Abdeckung von über 85 % aller Haushalte bietet. Und das trotz der Tatsache, dass wir aufgrund des Restmonopols für Briefsendungen bis 50 g die Beförderung von drei Vierteln aller Briefe nicht übernehmen dürfen. Dadurch entsteht die paradoxe Situation, dass die Wettbewerbskommission (WEKO) im Januar klar zum Ausdruck gebracht hat, dass sie freie Auswahl im Briefmarkt unterstützt. Jedoch machen uns andere Behörden und die eidgenössischen Räte das Leben schwer, indem sie an der Regulierung und am 50 g-Monopol festhalten."
Christof Lenhard kündigt an, dass Quickmail energisch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen fordern wird, insbesondere von National-, Stände- und Bundesrat. Er nennt die folgenden Anliegen:
- Das Briefmonopol bis 50 g muss bis spätestens 2027 fallen.
- Die indirekte Presseförderung führt heute dazu, dass Zeitschriften auf Kosten des Steuerzahlers 20 Rappen günstiger befördert werden – aber nur wenn sie durch die Post zugestellt werden. Das kann der Gesetzgeber durch Änderung eines einzelnen Artikels schon zum 1. Januar 2025 ändern.
- Der im Postgesetz vorgesehene Zugang zu Postfächern und anderen Dienstleistungen der Schweizerischen Post, der in anderen europäischen Ländern selbstverständlich ist, muss endlich auch für Quickmail Realität werden.